Möchten Sie evangelisch werden?


Herzlich Willkommen!


Mit dem Eintritt schließen Sie sich in Deutschland der mit 22.272.000 (Stand 2015) zweitgrößten Glaubensgemeinschaft an. Weltweit gibt es ca. 800 Millionen Protestanten. Vor allem schließen Sie sich aber der Gemeinde an, in deren Einzugsbereich Sie wohnen und haben Gelegenheit, aktiv die Institution "Kirche" zu gestalten - die ist bei uns nämlich weitgehend das, was wir als "Gemeinde" sind, nämlich eine Gemeinschaft. Die evangelisch-lutherische Kirche sieht sich in der Nachfolge des Reformators Martin Luther, dessen Thesenanschlag vor 500 Jahren wir in diesem Jahr feiern. Unsere Kirche sammelt keine Schätze. Wir halten uns an die Regeln Luthers: solus Christus, sola fide, sola scriptura, sola gratia: Wir können uns keine Gnade kaufen und unnötiger Prunk ist uns verhaßt. Es sind der Glaube und die Orientierung an Christus und an der Bibel, die uns leiten sollen, seine Gnade, nicht unsere Werke verleihen Rechtfertigung. Der evangelische Christ ist für sein Handeln selbst verantwortlich, er lebt bewußt und für die Gemeinschaft. Deshalb sind bei uns kirchliche Autoritäten auch in erster Linie eins: Diener der Gemeinschaft, keine Absolutherrscher, weder in Macht-, noch in Wahrheitsanspruch. Wir sind fehlbar und akzeptieren das. Wir sind keine Mönche, Asketen oder religiösen Fanatiker: Der evangelische Christ lebt bewußt in der Welt, hat offene Augen und Ohren, zieht sich nicht ins Kämmerlein zurück und: er ist nicht still; wie Luther vor 500 Jahren wendet er sich gegen Unrecht und hält bedarfsweise auch der Obrigkeit den Spiegel vor. Und wir legen Wert auf Gleichberechtigung: Männer und Frauen feiern den Gottesdienst zusammen, Frauen dürfen alle kirchlichen Ämter besetzen. Wir legen Wert auf Toleranz gegenüber Andersdenkenden, auch anderen Religionen, fordern dieselbe Toleranz gegenüber uns allerdings ebenfalls ein und dulden weder Unterdrückung noch Unrecht.

Wie werde ich evangelisch?

Wer bisher keine Kirche angehörte, muß sich taufen lassen. Damit tritt er oder sie in die christliche Gemeinschaft ein.
Wer bisher Mitglied einer der Weltkirchen war, muss in der Regel zuerst einmal austreten, insbesondere wenn die Mitgliedschaft verwalterisch erfaßt ist.
Wer einer christlichen Kirche angehörte und getauft ist, muss nicht erneut getauft werden, er oder sie kann den Beitritt erklären.
Wer einer nicht-christlichen Kirche angehörte, wird getauft und schließt sich damit der christlichen Gemeinschaft an. Warum?


Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden
                                              (Markus 16,16).


In jedem Fall beginnt der Betritt mit einem persönlichen Gespräch mit einem evangelischen Pfarrer, in der Regel dem Pfarrer der für den Wohnsitz zuständigen Gemeinde.

Für weiterführende Informationen sprechen Sie gerne unseren Gemeindepfarrer, Herrn Stefan Pickart an. Vorab beantworten die folgenden Webseiten zum Thema Eintritt viele Fragen:



Evangelische Landeskirche von Bayern

Evangelische Kirche von Deutschland (EKD)