Liebe Besucher dieser Seite, liebe Gemeindemitglieder,
am 21.Oktober findet in den evangelischen Kirchen Bayerns die Wahl der neuen Kirchenvorstände statt. Wir möchten Sie motivieren, von Ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und damit die Kandidatinnen und Kandidaten zu unterstützen, deren Arbeitsschwerpunkte am ehesten das repräsentieren, was Ihnen persönlich in Ihrer Gemeinde am wichtigsten ist. Die Briefwahlphase läuft schon, am 30.09. werden wir die Kandidaten im Gottesdienst und anschließend bei Kaffee und Kuchen nochmals vorstellen und Sie haben Gelegenheit, sie persönlich kennenzulernen. Natürlich nicht nur an diesem Termin, sondern ständig, denn Ihr Gemeinderat war und ist sechs Jahre lang Ihr Ansprechpartner. Die Wahl ist Anlaß, auf die vergangenen sechs Jahre zurückzublicken und die vielen Herausforderungen, die der vergangene KV zu meistern hatte.
Das größte Projekt war sicher der Abschluß des Neubaus. Wir sind stolz, dass alle Rechnungen bezahlt sind. Wir hinterlassen dem neuen KV keine Schulden, es wurden Rücklagen gebildet, von denen zum einen Reparaturen und Folgeinvestitionen (z.B. der Instandhaltungsanstrich des Martin-Luther-Saals oder die Beschattung von Sekretariat und Diakonenarbeitszimmer oder die Schallauskleidung im Keller) finanziert werden können. Dank großer Eigeninitiative konnte auch der Kirchturmanstrich extrem kostengünstig bewältigt werden, viele erinnern sich noch an das große Gerüst. Es gibt noch laufende Projekte, zum Beispiel der Ersatz der in die Jahre gekommenen Sitzkissen und die Installation einer Audio-Videoprojektionseinrichtung im Martin-Luther-Saal, mit der bedarfsweise bei Großveranstaltungen die Kirche vergrößert werden kann, z.B. beim Weihnachtsgottesdienst, diese werden noch vom scheidenden KV abgeschlossen. Der nächste KV wird sich mit der Überdachung des Kirchenseiteneingangs befassen müssen, der bei Glatteis im Winter bislang gesperrt werden mußte. Geplant ist auch ein Carport für unseren roten Kirchbus-Oldtimer neben der Garage, und der gemütliche Pfarrgarten wartet noch auf eine angemessene Beleuchtung und einen hübschen Brunnen auf der hierfür bereits vorbereiteten Sitzterasse: alles Verschönerungen, die in der harten Bauphase keine Priorität haben durften. Wir haben in den vergangenen Jahren sehr großen Wert darauf gelegt, möglichst viele Arbeiten ehrenamtlich zu erledigen oder mit Spenden zu finanzieren, um mit dem Kirchgeld, den Kollekten und den Landeszuweisungen äußerst sparsam umzugehen. Wir sind sicher, daß dies Vorgehen auch den künftigen KV bestimmen wird. Wir bauen keine goldenen Badewannen!
Mit dem Wechsel unseres Pfarrers Markus Maiwald nach Augsburg sah sich der KV vor die Aufgabe gestellt, die Vakanz zu organisieren. Dies wurde erschwert durch die kurz vorher bereits eingetretene Vakanz auch der Diakonenstelle. Steffen Maly-Motta, den wir in Nachfolge von Frau Diakonin Fock, die in ihr Ordensmutterhaus zurückgekehrt war, mit großer Vorfreude bei uns begrüßt hatten, war einem Ruf an die JVA Stadelheim gefolgt - ein gut dotiertes und seiner langjährigen Berufserfahrung entsprechendes Angebot. Wir ließen ihn ungern gehen und nicht ohne sicherzustellen, dass er - als Neu-Allmannshofener Bürger übrigens weiterhin Gemeindeglied - auch in Zukunft bei uns als Gastprediger einspringen darf. Es ist gelungen, die Vakanzzeit ohne Gottesdienstausfälle zu bestreiten, auch der Konfirmandenunterricht konnte organisiert werden. Möglich war das durch eine Besonderheit in Meitingen, bei der der Kirchenvorstand nicht vom Pfarrer sondern von unserem gewählten langjährigen Kirchenvorstand Ulf-Oskar Homann geleitet wird, so dass in der Vakanz durchgehend operative Handlungsfähigkeit bestand. Das wichtigste Element war aber die Bereitschaft vieler, vieler Menschen, uns in dieser Zeit tatkräftig und uneigennützig zu unterstützen. Ein riesengroßer Dank gilt hier den Augsburger Pfarrern Ratz (Heilig Kreuz) und Kreiselmeier (evangelisch St. Ulrich), die uns trotz ihrer Verpflichtungen in der eigenen Gemeinde für die Kasualien und mit Rat und Tat beistanden sowie dem Ehepaar Last, Diakon Maly-Motta, Pradikant Langanke, Lektor Udo Scheuerpflug, Pfarrer Graßmann und vielen anderen, die für uns Gottesdienste abhielten, den Konfirmandenunterricht ehrenamtlich begleiteten. Keinesfalls vergessen dürfen wir unser Team Simone Erdhofer und Carmen Speer, die die heißlaufenden Telefonleitungen im Sekretariat als steter Fels in der Brandung beherrschten. In der Zeit der Vakanz haben wir erleben dürfen, was christliches Engagement, was christliche Gemeinschaft wirklich bedeutet und was mit einem festen Willen bewegt werden kann.
Es war eine glückliche Fügung, dass sich nach nur sechs Monaten Vakanz unser neuer Pfarrer Pickart um die Stelle in Meitingen bewarb und wir vom ersten Vorgespräch an gegenseitige Sympathie und Übereinstimmung erlebten und ihn nicht mehr gehen lassen wollten. Das Ehepaar Pickart war schon immer von unserer Region begeistert, so dass die vakante Stelle genau zum richtigen Zeitpunkt und am richtigen Ort ausgeschrieben war. Nun galt es, das Pfarrhaus pünktlich zum Einzug 2017 zu renovieren, auch hier konnte man wieder ehrenamtliches Engagement erleben, z.B. beim Gartenarbeiten, Baumsägen, Antennenkabelsuchen, Entrümpeln oder Koordinieren der Handwerker. Nachdem Pfarrer Pickart im Herbst 2017 eingezogen war, überraschte uns Dekan Blumtritt mit der freudigen Nachricht, dass entgegen der schwierigen Situation - es gibt weit weniger Diakone als Stellen - der gebürtige Franke Diakon Dieter Frembs zum Dienst an der schwäbischen Front bereitstehe, ein Angebot, das wir begeistert annahmen, denn Herr Frembs war mit vielen Jahren Berufserfahrung sowohl in Jugendarbeit als auch Administration ein nicht nur wegen seiner Körperlänge herausragender Kandidat für unsere große Gemeinde mit ihren sehr fordernden Aufgaben.
Der scheidende KV blickt dankbar und glücklich auf eine spannende Amtsperiode zurück. Sehr viel wurde geschafft, wir hatten das Glück, im KV ein extrem harmonisches und konstruktives Miteinander zu genießen viele Freundschaften wurden begründet und erhalten. Höhepunkte waren hier unsere Rüstwochenenden in Schloß Reimlingen und dem evangelischen Bildungszentrum Hesselberg, in denen wir uns wie eine glückliche und fröhliche Familie erleben durften. Gerade die Vakanz hat uns aber auch gezeigt, wie viel gegenseitige Wertschätzung und ehrenamtliches Engament bedeuten und wie viel in einer Gemeinde erreicht werden kann.
Wir wünschen dem neuen KV Gottes Segen und hoffen, dass er die sechs Amtsjahre wie wir in konstruktivem Diskurs, mit lutherischer Beharrlichkeit und mit der Fröhlichkeit einer großen Familie erleben darf.
Ihr Daniel Hoffmann
für den KV 2012-2018